Samstag, 9. Dezember 2017

2 Krieau

Den Namen Krieau kennen die meisten Wiener nur vom Hörensagen und denken dabei sofort an die Trabrennbahn, die immer den Aristokraten oder en Neureichen vorbehalten war, wo bei Rennen auf den Sieg eines Pferdes gewettet wurde und so mancher seinen Einsatz verlor.

















Die Rennen bestritten aber die Jockeys - und sie waren nicht auf den Tribünen der mondänen Gesellschaft zu Hause, sondern in einem Nebenareal, in dem sich die Stallungen befinden. - Und diese sind auch in einem ganz eigenen architektonischen Ensemble untergebracht, wie man es sonst nirgends finden kann:















Die Stallungen bestehen aus etwa 40 Fachwerkhäusern, die alle um 1900 in einem einheitlichen Stil gebaut wurden. Früher waren diese Gebäude nur wenigen bekannt, doch heute sind sie von der U-Bahn 2 zwischen den Stationen Messe Prater - Krieau und Stadion gut sichtbar. Zwischen der U-Bahn Linie und den Stallungen wurde auch die Wirtschaftsuniversität errichtet, so dass es einen Kontrast zwischen der modernen Universität und den wie Puppenhäuser wirkenden Stallungen gibt. Was ist also naheliegender als an eine Aussiedlung der Pferde und an eine neue Nutzung der kleinen Häuser zu denken. Hier könnten also Studentenwohnungen entstehen, aber zu welchem Preis?






















Das Areal zwischen dem Stadion und der Trabrennbahn hat aber noch eine Kuriosität zu bieten. Nichts deutet am Rande der Stallungen darauf hin, dass hier noch zwei Pavillons der Wiener Weltausstellung von 1873 stehen. Sie werden vom Bund als Bildhauerateliers vergeben und befinden sich seitdem in eine Dornröschenschlaf.






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